Dich muss ich lieben, weil mit Dir mein Leben
Zum Leben ward, wie ich es nie gekannt.
Leidend lieb' ich, liebend leb' ich,
Jede Nacht wird Morgenrot;
So verweil' ich, so verschweb' ich
Leid und Freude raubt ein Tod.
Der Lebensfaden eines Menschen sei noch so dick gesponnen, die Liebe weiß doch ihn zur Saite zu spannen und ihr Stückchen drauf zu spielen.
Im Tal der Erde blüht das reinste Glück,
Wo Lieb' und Freundschaft traulich sich vermählen;
Vom ersten Kuss bis zu dem letzten Blick
Vereinen sich durch Achtung edle Seelen.
Sanftmut, freundliche Göttin! Du kränzest Tugend und Schönheit,
Erd' und Himmel erglüh'n, Dich in Umarmung zu sehen.
Es scheinet die Freude, es dauert kein Leid;
Die Jahre verrauschen im Sturme der Zeit;
Die Sonne wird sterben, die Erde vegehn;
Doch Liebe muss ewig und ewig bestehn!
Bete, Freund ( N. N. ) zum heiligen Stoffel,
Dass Du nicht schmachten musst unterm Pantoffel.
Süß ist der Weiber holdseeliger Kuss,
Zentnerschwer ihr bepantoffelter Fuß.
Selig, wen einst Dein Gemüte
In Gedanken liebend fasst,
Der schläft süßer, als in Blüte,
Der ist eines Engels Gast!
Über Wetter- und Herrenlaunen
Runzle niemals die Augenbraunen;
Und bei den Grillen der hübschen Frauen
Musst Du immer vergnüglich schauen.
Wer Äpfel schält und isst sie nicht,
Bei Jungfern sitzt und küsst sie nicht,
Bei der Flasche sitzt und schenkt nicht ein,
Das muss ein dummer Teufel sein!
Behauptung: Noch kein schönes Mädchen hat die Welt ehrlich verlassen.
Frage: Warum?
Antwort: Jedes hat wenigstens ein Herz gewiss, vielleicht auch mehrere, gestohlen.
Das Spiel des Lebens sieht sich heiter an
Wenn man den sichern Schatz im Herzen trägt.